BVK hält Kauf des Jugendheims in Aldekerk für "Fass ohne Boden"

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Bereits im Juli 2018 hat sich die BVK-Fraktion in einer Pressemitteilung skeptisch zum Kauf des Jugendheims in Aldekerk geäußert. Damalige Begründung war, dass kein Nutzungskonzept vorgelegt wurde und der Fraktion die Kosten für den Erwerb des Grundstücks von ca. 90.000 EUR, sowie die Umbaukosten für eine barrierefreie Nutzung von ca. 75.000 EUR als zu gering schienen.

Damals stand in der Beschlussvorlage, dass sich das Gebäude in einem tollen und einwandfreiem Zustand befindet und sich die Kosten für einen barrierefreien Umbau auf ca.75.000 belaufen.

Zitat Ausschusssitzung vom 06.12.2017 Vorlage 389/2014-2020 Seite 4:

„Umbaukosten und Barrierefreiheit
Das Gebäude wurde von Mitarbeitern der Bauabteilung Ende 2016 besichtigt. Wesentliche Mängel oder ein Sanierungsrückstand waren zum Zeitpunkt der Begehung nicht festzustellen. Sowohl die Bausubstanz als auch der Gesamtzustand des Jugendheims sind als gut zu bezeichnen.“

„Verwundert müssen wir nun das Gegenteil feststellen“, so die BVK-Fraktion. In der jetzt vorliegenden Vorlage zum Gesamtförderantrag zum Integrierten Handlungskonzept (IHK) steht, dass das Gebäude in einem unansehnlichen Zustand sei. Zudem bedürfen die Räumlichkeiten einer grundlegenden Sanierung sowie einem neuen Konzept.

Zitat 20.02.2019 Vorlage 552/2014-2020 Seite 111:

„Projektanlass
Das Gebäude ist in einem unansehnlichen Zustand. Zudem ist kein Barrierefreier Zugang zum Gebäude und den einzelnen Stockwerken möglich. Die Räumlichkeiten bedürfen einer grundlegenden Sanierung sowie einem neuen Konzept.“

Wie kann sich das so schnell ändern? Warum wurde dies damals anders mitgeteilt?

Im Sommer 2018 wurde dem Rat mitgeteilt, dass das Jugendheim ca. 165.000 EUR kosten soll. Daraus wurden Ende 2018 dann schon 275.000 EUR.

Und jetzt?! Noch nicht einmal drei Monate später, steht nun im überarbeiteten Gesamtförderantrag für das Integrierte Handlungskonzept, eine Summe von 400.000 EUR. Ist das nun das Ende der Fahnenstange oder kommen noch mehr Kosten auf die Gemeinde zu?“  Auch hier stellt sich die BVK die Frage, wie kann sich dies so schnell ändern? Was passiert, wenn dieses Teilprojekt im IHK nicht zu 50% förderfähig ist? Wird das Jugendheim dann nicht gekauft oder bleibt dann die Gemeinde auf den kompletten Kosten sitzen?

Bis jetzt liegt noch nicht einmal ein Kaufvertragsentwurf vor, somit ist auch der Kaufpreis nicht endgültig bekannt, geschweige denn ein Nutzungskonzept.

Die BVK war nie grundsätzlich gegen einen Kauf der Immobilie. Die Lage des Grundstücks ist zweifelsohne ideal und wenn sie dann auch genutzt wird für die Allgemeinheit, z.B.: als Jugendtreff, Begegnungsstätte etc., können wir dies nur befürworten“, so Patricia Gerlings-Hellmanns. „Was wir aber grundlegend ablehnen ist ein Kauf ohne Konzept und wie wir jetzt erfahren müssen auch noch teurer als bisher bekannt.“ Da würde sich, wie von der BVK-Fraktion bereits damals vorgeschlagen, ein zweckmäßiger Neubau anbieten.

„Für die BVK ist einer Ihrer Grundsätze „Transparenz“. Aus Sicht der BVK ist es wichtig, die Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig, ehrlich und transparent zu informieren. Und nicht erst, wenn Beschlüsse und Entscheidungen im Rat gefasst wurden. Diesem Grundsatz kommen wir mit dieser Pressemitteilung gerne nach“, so Schatzmeister Ralf Janssen. Die Sitzung am Mittwoch den 20.02.2019, um 18 Uhr ist wie immer öffentlich, Gäste sind immer willkommen.

Zum Kauf des Jugendheims hat die BVK Fraktion alle relevanten Fakten für interessierte Bürgerinnen und Bürger in einem weiteren Artikel zum Nachlesen zusammengestellt.

Jeder sieht was er sehen will.

Jeder hört was er hören will.

Jeder glaubt Lügen die er glauben will.

 Nur wenige nehmen sich Zeit die Wahrheit zu hinterfragen!

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