Antrag Neubau eines Feuerwehrgerätehauses für den Löschzug Aldekerk

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BVK-Fraktion beantragt Neubau eines Feuerwehrgerätehauses für Aldekerk


Am Montag den 29. August 2016 hat die BVK-Fraktion einen Antrag an den Bürgermeister und den Leiter der Feuerwehr Kerken geschickt. Die Fraktionsmitglieder hatten sich einige Infos von Fachleuten eingeholt und die Feuerwache in Krefeld-Hüls angesehen. Besichtigungstermine in Walbeck und Labbeck folgen noch. Die Fotos zeigen die Neubauten in Krefeld-Hüls (Foto 1) und in Walbeck (Foto 2).

Die BVK beantragt:

1. Die Um- und Ausbaumaßnahmen am Gerätehaus Aldekerk und Winternam zu stoppen.
2. Den neuen Brandschutzbedarfsplan abzuwarten.
3. Kosten zu ermitteln und zusammen mit Grundstücksvorschlägen für einen Neubau eines Gerätehauses (event. mit Waschhalle) in Aldekerk dem Rat vorzulegen.
4. Die Verwaltung möge Gespräche mit dem Wehrleiter UND den Mitgliedern der Löschgruppe Eyll führen, um zu klären, ob diese als eigenständige Einheit in einen Neubau integriert werden kann und ob die Mitglieder sich dies vorstellen können. Das Ergebnis des Gespräches soll dem Rat vorgelegt werden.
5. Zu prüfen ob, die Jugendfeuerwehr mit in den Neubau integriert oder in das „alte“ Gebäude des Löschzuges Aldekerk umziehen kann.
6. Fördermöglichenkeiten und Zuschüsse zu prüfen, event. Investoren zu suchen.

Begründung:


Seit mehreren Jahren werden die geplanten Bau- und Umbaumaßnahmen der Feuerwehrgerätehäuser in Aldekerk und Winternam nicht umgesetzt. Seit einigen Tagen ist bekannt, dass der Umbau des Gerätehauses in Aldekerk wesentlich teurer wird als geplant. Geplant waren im Haushaltsansatz 2014 Kosten in Höhe von 231.000 €. 2014 genehmigte der Rat eine außerplanmäßige Auszahlung von 58.300 €. Jetzt sollen nochmals 50.000 € vom Rat genehmigt werden, da durch die Bauverzögerung noch weitere Kosten hinzukommen. Somit
haben wir vom ursprünglichen Kostenansatz von 2014 Mehrkosten von 115.000 €. Über die Maßnahme in Winternam liegen uns derzeit keine aktuellen Zahlen vor, im Haushalt 2015 sind 65.000€ eingestellt worden.

Gerätehaus Aldekerk:

Das Gerätehaus liegt in einem verkehrsberuhigten Bereich, angrenzend an Schulen, Kin-dergarten und dem Altenheim. Diese Lage ist nicht optimal, sogar tagsüber gefährlich. Dies wird schon 2011 im Brandschutzbedarfsplan bemängelt. Außerdem stehen den Einsatzkräften nur 4 PKW-Stellplatz zur Verfügung. Diese Fallen mit der Erweiterung weg. Vorge-schrieben sind laut Gemeindeunfallversicherung (GUV) 1 PKW-Stellplatz pro Sitzplatz in den Einsatzfahrzeugen.

In der Bauzeichnung Vorlage 504/2009-2014 sind 32 Spinde eingezeichnet. Laut dem aktuellen Brandschutzbedarfsplan der Gemeinde Kerken besteht in Aldekerk eine Mannschaftsstärke von 31 Aktiven. Die tatsächliche Mannschaftsstärke aktuell liegt bei 38 Akti-ven, davon 1 Frau. Das heißt, es sind jetzt schon zu wenig Spinde eingeplant. Zudem sieht die Soll-Stärke eine Anzahl von 45 Aktiven vor. Aus der Bauzeichnung wird ersichtlich, das grundlegende Standards laut Gemeindeunfallversicherung (GUV) nicht eingehalten werden. Um ein Beispiel zu nennen: die Verbindungstüre vom Umkleideraum Herren müsste laut der GUV hinter die Fahrzeuge versetzt werden. Außerdem gibt es an diesem Standort keine Möglichkeit einer event. später nötigen Erweiterung. Es ist keine Waschhalle vorhanden. Die Fahrzeuge müssen auf der Einfahrt gesäubert werden.

Gerätehaus Winternam/Jugendfeuerwehr:

Die Bau- bzw. Umbaumaßnahmen in Winternam sollen Raum für die Jugendfeuerwehr schaffen. Das Geräthaus liegt sehr weit außerhalb des Ortskerns Nieukerk, ohne Fahrradweg. Aus Sicht der BVK-Fraktion ist die Lage, für die Jugendfeuerwehr nicht sinnvoll. Besonders für Kinder aus Aldekerk oder Stenden ist das Gerätehaus in Winternam sehr weit entfernt. Die Zahl der Jugendlichen/Kinder ist durch die neue Gesetzeslage, das bereits Kinder ab 3 Jahren in der Kinderfeuerwehr eintreten dürfen, zudem auf Dauer nochmal steigend. Ebenfalls auf Grund der noch jüngeren Kinder ist es sinnvoll den Standort der Jungendfeuerwehr zu überdenken. Hier würde sich, bei einem eventuellen Neubau an-bieten, die Jugendfeuerwehr in den Neubau zu integrieren oder in das „alte“ Gerätehaus in Aldekerk umzusiedeln. Ein zentraler Standort wäre zudem besser mit Bus und Bahn zu erreichen.

Gerätehaus Eyll:

Das Gerätehaus in Eyll entspricht nicht mehr den heuten Standards von DIN und UVV. Es sind nicht genügend PKW-Stellplätze vorhanden, es gibt keine Abgasabsaugungsanlage, die Einsatzkleidung hängt in der Fahrzeughalle. Das heißt bei jedem Start des Motors des
Einsatzfahrzeuges, wird die Einsatzkleidung mit den Rußpartikeln beschmutzt. Weder Duschen noch ein WC sind vorhanden. Es können keine weiblichen Mitglieder aufgenommen werden. Mannschaftsstärke nach aktuellem Brandschutzbedarfsplan 18 Aktive.

Mehrfach kam das „Gerücht“ auf, die Löschgruppe Eyll zu schließen und die Mitglieder auf die LZ Aldekerk und Nieukerk aufzuteilen. Bei einem Gespräch mit dem Leiter der Feuer-wehr Kerken, Herrn Käfer, im November 2015 erklärte dieser, das er derzeit die Aufteilung der Mitglieder nicht vorsehe, und ein Neu- oder Umbau des Gerätehauses in Eyll aus wirt-schaftlichen Gründen nicht plane.

Nach unseren Informationen, wird eine Aufteilung der Eyller Löschgruppe von deren Mit-gliedern ebenfalls nicht gewünscht. Die Löschgruppe Eyll hat eine sehr gut funktionieren-de Kameradschaft, diese soll auf keinen Fall auseinandergerissen werden. Gerade im Feuerwehreinsatzdienst ist eine gut funktionierende Kameradschaft sehr wichtig. Auch die Zusammenarbeit mit dem Löschzug Aldekerk, durch gemeinsame Übungsabende wird be-reits seit Jahren praktiziert. Die BVK-Fraktion möchte hier nochmals betonen, dass uns die Meinung und die Eigenständigkeit der Löschgruppe Eyll sehr wichtig ist.

Die BVK-Fraktion schlägt vor, die Verwaltung möge zusammen mit der Wehrleitung und den aktiven Mitgliedern der Eyller Löschgruppe Gespräche führen, ob diese sich zum Beispiel vorstellen könnten, als eigenständige Einheit in einem gemeinsamen Neubau mit Aldekerk zu ziehen.

Ebenfalls möge die Verwaltung Gespräche mit den Leitern der Jugendfeuerwehrabteilung führen.

Für den Neubau von Feuerwehrgerätehäusern gibt es einige Beispiele in Nachbaukom-munen. In den Gemeinden Sonsbeck-Labbeck, Straelen Auwel-Holt, Walbeck und in Krefeld-Hüls wurden in den letzten Jahren neue Gerätehäuser gebaut. Hier wurde sowohl in kompletter Stahlhallenbauweise, als auch in einer Kombination aus konventioneller und Stahlhallenbauweise bebaut.

 

Es berichtete für Sie: Die BVK Fraktion
31. August 2016

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